Kommt die Lohnpolizei?

«Der Bundesrat hat die Vernehmlassung zur Änderung des Bundesgesetzes über die Gleichstellung von Frau und Mann eröffnet. Er fordert, wie erwartet, staatlich verordnete Lohnkontrollen auf Unternehmensebene.» Der Schweiz. Arbeitgeberverband hat für diese Forderung rein gar nichts übrig: «Der Entscheid beruht jedoch auf einer umstrittenen Grundlage, die viel zitierte «Lohndiskriminierung» von 8,7 Prozent ist weiterhin zu hinterfragen.» Kommt die Lohnpolizei?

Mit dieser neuesten Forderungen trifft der Bundesrat – nach der mehr als fragwürdigen Abklärung des Logib-Berechnungsmodus (siehe unser Artikel dazu) – erneut einen Entscheid, der der Ideologie von Gewerkschaftern, Links stehenden Parteien und den im Büro für Gleichstellung gepflegten Dogmen entsprungen zu sein scheint. Nachdem sich die Gewerkschaften bereits heute dank der Kompromisslösung bei der Zeiterfassung in das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer einmischen, folgt mit dieser Forderung des Bundesrates ein weiterer Schritt zur Abschaffung der Privatautonomie im Arbeitsrecht. Es wäre nicht verwunderlich, wenn im Zuge dieser Vorhaben die Gewerkschaften am Ende Einsicht in die Lohndetails aller Mitarbeitenden erhalten.

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Pressemitteilung vom 18. November 2015