Wirtschaftsnobelpreis für Thomas Sargent und Christopher Sims

Die beiden Amerikaner werden für ihre Arbeiten zu Ursache und Wirkung in der Makroökonomie und zur Rolle der Erwartungen geehrt.

Die beiden Amerikaner beschäftigen sich mit der Frage, wie makroökonomische Grössen wie BIP, Inflation, Arbeitslosigkeit oder Investitionen durch politische Massnahmen und unerwartete Veränderungen beeinflusst werden.

Es ist oft unklar, ob die Politik die Wirtschaft beeinflusst oder umgekehrt. Die Erwartungen von Arbeitnehmenden über Zinserhöhungen prägen etwa die Lohnverhandlungen. Anleger beobachten bei Investitionsentscheiden die politischen Entscheide. Zentralbanken analysieren die Inflationserwartungen des Privatsektors vor Leitzinsveränderungen.

Die Methodik ist dreistufig. In einer ersten Stufe gibt Sargent eine mathematische Beschreibung der Beziehungen von Wirtschaftsvariablen. In der zweiten Stufe versucht er diese zu lösen, wobei Erwartungen über Veränderungen der Variablen eine Rolle spielen. Im dritten Schritt erfolgt eine Schätzung der fundamentalen Parameter, die nach einer Veränderung der Wirtschaftspolitik gleich bleiben. Der letzte Schritt wird mittels statistischer Auswertung historischer Daten präzisiert.

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