Keine automatischen Lohnerhöhungen im Baselland mehr

In Zukunft werden die 6000 Baselbieter Staatsangestellte keine automatischen Lohnerhöhungen mehr erhalten. Die Regierung hat sich für eine Revision des Lohnsystems entschieden. Diese sieht nun einen leistungsabhängigen Lohnanteil vor.

Gerade für die Baselbieter Lehrer klingt das sehr schlecht. Denn Ziel dieser Teilrevision sei das Abschaffen der automatischen Lohnerhöhungen über den Erfahrungsstufen-Anstieg. Diesen haben bisher Verwaltungsmitarbeiter, Polizisten, Richter und auch Lehrer erhalten. Dieser Anstieg soll durch stufenlose Lohnbänder mit einem kleinen leistungsabhängigen Lohnanteil ersetzt werden. Der leistungsabhängige Lohnanteil wird anhand Bewertungen in neuen Mitarbeitergesprächen festgelegt.

Bereits Anfang Jahr wurde berichtet, dass die Regierung vor hatte, diesen Schritt zu gehen. Das Argument der Lehrer ist die Tatsache, dass Leistung sich bei Lehrpersonen schlechter messen lasse. Deshalb schrieben die Schulleitungen von sämtlichen Schulen einen Brief an Regierungsrat Lauber. Doch dieser entgegnete, dass Leistung immer messbar sei.

Ein wenig kommt die Regierung den Lehrern jedoch entgegen. Die Mitarbeitergespräche werden erst 2020 eingeführt. Bis dahin soll das Format der MAG gemeinsam mit den Schulleitungen und den Personalverbänden erarbeitet werden.

Praktisch wird es schwierig ein solches Modell umzusetzen. Denn es ist schlicht unmöglich jedes Jahr mit sämtlichen Lehrpersonen ein MAG zu führen.

Das neue Lohnband-System wird voraussichtlich im Jahr 2022 in Kraft treten. 99 Prozent der Lohnsumme des Kantons Baselland von 600 Millionen Franken sind fixiert. Lediglich 1 Prozent, also 6 Millionen Franken, sind leistungsabhängig.Und genau dieses Prozent wird in Zukunft aufgrund der Mitarbeitergespräche verteilt.

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Beitrag bei der BZ vom 23. März 2018