Löhne von VR-Präsidenten steigen schnell

In der Schweiz steigen die Gehälter von VR-Präsidenten schneller als jene von Unternehmenschefs. Besonders schnell dreht die Lohnspirale bei mittelgrossen Unternehmen, während bei kleineren börsenkotierten Firmen Zurückhaltung herrscht.

Im Durchschnitt bekam ein Verwaltungsratspräsident eines der 28 mittelgrossen Unternehmen, die im Börsenindex SMIM enthalten sind, im vergangenen Jahr 708’000 Franken. Dies sind 2 Prozent mehr als im Vorjahr, wie aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Schweiz hervorgeht.

Bei diesem Medianlohn bekommt die eine Hälfte der Verwaltungsratspräsidenten mehr als 708’000 Franken, die andere Hälfte weniger als 708’000 Franken. Damit liegt die Medianvergütung der Verwaltungsratspräsidenten mittlerweile um 84 Prozent höher als 2007, dem letzten Boomjahr vor der Finanzkrise.

Bei den Chefs der mittelgrossen Unternehmen war der Anstieg weniger steil. Hier kletterte der Medianlohn in den vergangenen neun Jahren lediglich um ein Viertel auf 3,6 Millionen Franken.

Ein Auseinanderdriften findet auch bei den 20 grössten börsenkotierten Schweizer Konzernen statt, die im Börsenbarometer SMI vertreten sind. Hier verdienten die VRP 2015 mit einer Medianvergütung von 1,3 Millionen Franken ein Drittel mehr als 2007. Hingegen war bei den Konzernchefs die Medianvergütung im gleichen Zeitraum um 10 Prozent auf 6,9 Millionen Franken rückläufig.

 

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Artikel in der Bilanz vom 26.10.2016

Mitteilung Studie der pwc vom 26.10.2016