Studien: Schweizer Arbeitnehmern ist Lohn nicht das Wichtigste

Geht es um Anstellungsbedingungen in einem Unternehmen, nennen Arbeitnehmer in Europa seit Jahren das Gehalt als wichtigstes Kriterium. Nicht so die Schweizer Arbeitnehmer. Für Sie ist der Lohn nicht die oberste Priorität, wie zwei kürzlich erschienene Studien des Beratungsunternehmen WillisTowerWatson aufzeigen.

Laut diesen Studien beurteilen die Schweizer Arbeitnehmer die Attraktivität einer Anstellung nach der ihnen anvertrauten Tätigkeit. Der Studie zufolge soll diese nämlich möglichst herausfordernd sein. Dem Lohn wird aber nicht jegliche Wichtigkeit abgesprochen. So kommt er für Schweizer Arbeitnehmer an zweiter Stelle – direkt nach der Tätigkeit. An dritter Stelle nennen Schweizer die Jobsicherheit. Zum Vergleich: auf europäischer Ebene wird zuerst das Gehalt gennant, gefolgt von der Jobsicherheit und zu guter Letzt der herausfordernden Tätigkeit.

Dennoch halten die Studienautoren fest, dass die Wichtigkeit des Gehalts über die Jahre hinweg zunimmt. 2012 stand der Lohnfaktor noch auf Platz 4 und 2014 sogar nur auf Platz 6. Dass der Faktor Gehalt in der Schweiz an Bedeutung gewonnen habe, zeige aber, dass «die subjektiv empfundene wirtschaftliche Unsicherheit auch hierzulande» Einzug hält, so Olaf Lang, Leiter des Beratungsbereiches Talent & Rewards bei Willis Towers Watson.

Auf der Seite der Arbeitgeber orten die Studienverfasser daher Nachholbedarf, was die Einschätzung der wichtigsten Mitarbeiterinteressen betrifft. Arbeitgeber schätzen das Gehaltspaket als erstes Grundbedürfnis ein und erachten erst danach Faktoren wie Karrierechancen, Jobsicherheit oder die Nähe zum Arbeitsplatz als wichtig, heisst es dazu.

 

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Studie von Willis Towers Watson vom 29.11.2016