Gewerkschaften: «Lohnerhöhungen für Bauarbeiter»

Die Baubranche boomt. Die Löhne der Bauarbeiter bleiben gleich. Die Gewerkschaften reagieren und fordern Lohnerhöhungen für Bauarbeiter.

Nico Lutz von der Unia kritisiert die stagnierenden Löhne der Bauarbeiter trotz ständig wachsender Baubranche. Gemäss Lutz verdienten die Arbeiter seit langem eine Lohnerhöhung, zumal die Umsätze explodiert seien. Die Zahl der Angestellten auf dem Bau sei gesunken. Dies hat dazu geführt, dass die Bauarbeiter viel mehr leisten müssen. Davon profitieren schliesslich die Unternehmen und jetzt sei es auch Zeit, dass man den Arbeitern etwas zurückgebe, die ohnehin unter mehr Druck arbeiten. In Olten wollen heute deshalb die Bauarbeiter ihren Unmut mit einer Demonstration ausdrücken.

Die Baumeister behaupten, dass sie im Branchenvergleich die besten Löhne zahlen würden, was für die vertraglich geregelten Mindestlöhne zutrifft. Dennoch, so Lutz, sei der Vergleich unangebracht, da im Baugewerbe der Unterschied zwischen ausbezahlten Löhnen und Mindestlöhnen sehr klein ist.

Ausserdem seien die Lebenshaltungskosten für die Bauarbeiter problematischer. Obschon die Reallöhne seit 2007 um 8% gestiegen seien, machen die in der gleichen Zeit um 12% angestiegenen Wohnungsmieten den Angestellten sehr zu schaffen. Noch problematischer seien die konstant steigenden Krankenkassenprämien.

Die Gewerkschaften fordern – im Angesicht dieser Tatsachen – eine Lohnerhöhung von 150 CHF pro Monat im nächsten Jahr. Ausserdem sei zu bedenken, dass die Aussichten für die Zukunft beim Baugewerbe sehr gut aussehen.

 

Artikel vom 20.10.2017 bei cash.ch