Populist Minder wird in den Ständerat gewählt

Ein Experte schätzt, dass sich Minder der grünliberalen Fraktion anschliessen wird – trotz «der untypischen Kombination von Standpunkten».

Im Interview mit einem Politologen gibt sich der Tages Anzeiger zahm. Der Politologe sieht Minder am ehesten in der grünliberalen Fraktion.

Minder selbst sieht, dass er sich einer Fraktion anschliessen muss – am ehesten bei den Grünliberalen oder der SVP. Den Beitritt zu einer Partei lehnt er strikt ab.

Dank seiner Abzocker-Initiative, mit der er ordnungspolitisch in die Lohngestaltung der privaten Unternehmen eingreifen will, hat Minder offenbar den Nerv des Schaffhauser Stimmvolks getroffen. Ob sein Anliegen bei den angestrebten Fraktionen gut ankommt, wird sich in Kürze herausstellen.

Denn liberal ist seine Initiative sicher nicht. Bonus-Exzesse sollten in erster Linie durch die Aktionäre, nicht aber durch den Bund und schon gar nicht über die Verfassung bekämpft werden. Wenn Handlungsbedarf besteht, dann am ehesten bei den Aktionärsrechten.

Es wird sich herausstellen, wie das die genannten Fraktionen sehen – und ein Lackmustest für die Grünliberalen.

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