Lohnstagnation in der Schweiz trotz Wirtschaftsboom

Der hiesigen Wirtschaft geht es immer besser. Nichtsdestotrotz ist eine Lohnstagnation in der Schweiz trotz Wirtschaftsboom zu beobachten. Die Gewerkschaften plädieren zu mehr Lohnerhöhungen genau mit dem Argument des Wirtschaftsbooms. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund fordert generelle Erhöhungen von 1,5 bis 2 Prozent. Die Syna und die Unia verlangen – wie bereits berichtet – 150 CHF mehr Lohn pro Monat für die Bauarbeiter. Doch nicht nur die Gewerkschaften kämpfen um mehr Lohn. Auch der Bankpersonalverband und der Verband Angestellte Schweiz – ein Vertreter der Maschinen- und Pharmaindustrie – reden von 2%.

Sämtliche Prognosen, wie etwa die unsrige vom Oktober, die Auswertung der UBS oder auch von der KOF, sehen Erhöhungen zwischen 0,6 und 0,9 Prozent vor. Dies bedeutet, dass nicht mal annähernd die Erwartungen der oben genannten erfüllt werden. Im nächsten Jahr wird eine Teuerung von 0,4% erwartet. Somit würde der Reallohn nur geringen Zuwachs erhalten.

Die Gewerkschaftsvertreter erhoffen sich höhere Lohnerhöhungen, als die Prognosen voraussehen, da Faktoren wie die Abschwächung des Frankens noch nicht Einzug in die Lohndiskussionen erhalten haben.

Definitive Antworten werden wir erst mit unserer Erhebung im März erhalten. Bis dahin bleiben die Lohndiskussionen spannend.

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Beitrag der NZZ vom 28.10.2017