Lohngleichheit über Extra-Ferientag

Die SP-Frauen haben sich für das Erreichen der Lohngleichheit etwas einfallen lassen: einen Extra-Ferientag nur für Frauen.

Da auch beim Staat angestellte Frauen weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen, wollen die SP-Frauen der Stadt St. Gallen die Diskussion um dieses Problem weiter fördern. Deshalb hat man sich ausgedacht, einen zusätzlichen Feiertag für Frauen einzuführen – nämlich am 8. März.

Für das Einführen des zusätzlichen Ferientags setzen sich vor allem drei Politikerinnen in der Stadt St. Gallen ein. Ziel des Extra-Ferientages ist das aufmerksam machen auf die vorherrschende Lohnungleichheit zwischen Mann und Frau. Der Tag soll so lange verankert sein, bis St. Gallen der Bundes-Charta für Lohngleichheit beitrete.

Der Stadtrat hält gegen diese Forderung. Ein solcher freier Tag würde nur zu mehr Ungleichheit führen. Der Extra-Ferientag hätte aber grosse Folgen, zumal gut ein Drittel der St. Galler Staatsangestellten Frauen sind.

SP-Frauen-Co-Präsidentin Natascha Wey war nicht überrascht über das Nein des Stadtrates. So würden genau dieselben Leute auch die Bundes-Charta für Lohngleichheit in St. Gallen ablehnen. SP-Nationalrätin Mattea Meyer würde den freien Tag gar auf die unbezahlte Arbeit ausweiten. Denn das Problem sei nicht nur, dass Frauen durchschnittlich 20 Prozent weniger Lohn verdienen, sondern auch viel öfter unbezahlte Arbeit leisteten.

Die vermehrte Präsenz der Lohndiskriminierung in den Medien zeigt, dass das Thema hochaktuell ist, und dass diesbezüglich viel Polemik vorherrscht. Ob sich die Dinge ändern werden, wird sich zeigen.

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Beitrag bei nau.ch vom 2. Februar 2018